Die Frage, die die heutige Wissenschaft beschaeftigt, ist: Was zum Kuckuck
ist Elektrizitaet? Und wohin geht sie, nachdem sie den Toaster verlassen
hat?
Hier ist ein einfaches Experiment, mit dem wir eine wichtige Lektion ueber
Elektrizitaet lernen koennen: An einem kuehlen, trockenen Tag schlurfen wir
mit den Fuessen ueber einen Teppich, greifen dann mit der Hand in den Mund
eines Freundes und beruehren eine seiner Zahnplomben. Unser Freund zuckt
heftig zusammen und schreit vor Schmerz auf. Wir lernen daraus, dass
Elektrizitaet eine sehr maechtige Kraft sein kann, die wir niemals dafuer
verwenden duerfen, unseren Mitmenschen Schmerzen zuzufuegen, ausser wenn
wir eine wichtige Lektion ueber Elektrizitaet lernen muessen.
Wir erfahren dabei auch, wie ein elektrischer Stromkreis funktioniert. Als
wir ueber den Teppich geschlurft sind, haben wir dabei etliche "Elektronen"
aufgesammelt, aeusserst kleine Teilchen, die von den Teppichherstellern in
die Teppiche eingewoben werden, um Schmutz anzuziehen. Die Elektronen fliessen
durch den Blutkreislauf und sammeln sich im Finger an, von wo ein Funke zur
Zahnfuellung unseres Freundes ueberspringt. Von dort aus fliessen die Elektronen
durch seine Fuesse hinunter und zurueck in den Teppich, womit der Stromkreis
wieder geschlossen ist.
Heutzutage sind elektrisches Licht, Radios, Mixer etc. fuer uns bereits
selbstverstaendlich geworden. Vor hundert Jahren waren solche Dinge noch
voellig unbekannt, was aber nicht weiter schlimm war, da sie nirgendwo
eingesteckt werden konnten. Dann kam der erste Pionier auf dem Gebiet der
Elektrizitaet, Benjamin Franklin, der waehrend eines Gewittersturms einen
Drachen steigen liess und dabei einen schweren elektrischen Schlag bekam.
Dies beweist, dass Blitze von derselben Kraft angetrieben werden wie Teppiche.
Leider wurde Franklins Gehirn dabei so stark in Mitleidenschaft gezogen,
dass er nur noch voellig unverstaendliche Sprueche von sich gab, wie zum
Beispiel "Einen Pfennig gespart heisst einen Pfennig verdient". Unter Umstaenden
wurde er dann als Leiter des Postamtes eingestellt.
Nach Franklin kam eine Reihe von Entdeckern und Erfindern, deren Namen in
die heutige Terminologie der Elektrotechnik Eingang gefunden haben:
Myron Volt, Marie-Louise Ampere, James Watt, Robert Transformator usw.
Alle von ihnen machten wichtige elektrische Experimente. So entdeckte zum
Beispiel Luigi Galvani (kein Scherz) im Jahre 1780, dass, sobald er das Bein
eines Frosches mit zwei verschiedenen Metallen in Verbindung brachte, ein
elektrischer Strom floss und das Bein des Frosches zuckte, selbst wenn es
bereits vom jeweiligen Frosch getrennt war, der ja sowieso schon tot war.
Galvanis Entdeckung fuehrte zu gewaltigen Fortschritten auf dem Gebiet der
Amphibienchirurgie. Heutzutage koennen faehige Veterinaerchirurgen Metallteile
in die Muskeln eines schwerverletzten oder gar getoeteten Frosches implantieren
und zusehen, wie er zurueck in den Teich huepft. Ganz wie ein normaler
Frosch,wenn man davon absieht, dass er wie ein Stein zu Boden sinkt.
Der groesste Pionier im Bereich der Elektrizitaet jedoch war Thomas Alva
Edison, ein brillianter Erfinder trotz der Tatsache, dass seine Schulbildung
sehr gering war und er in New Jersey lebte. Edisons erste Erfindung war der
Phonograph, der bald in tausenden amerikanischer Haushalte zu finden war,
wo er im Prinzip bis 1923 blieb, bis die Schallplatte erfunden wurde. Edisons
Meisterstueck jedoch war die Erfindung des Elektrizitaetswerkes im Jahre
1879. Edisons grossartige Idee war die Uebertragung des Prinzips des einfachen
elektrischen Stromkreises: Das Elektrizitaetswerk sendet Elektrizitaet ueber
einen Draht zum Kunden und bekommt sie ohne Verzoegerung durch einen anderen
Draht wieder zurueck, um sie anschliessend (und das ist der geniale Teil
daran) gleich wieder zum Kunden zu schicken.
Das heisst, dass ein Elektrizitaetswerk dem Kunden dieselbe Elektrizitaet
einige tausend Mal pro Tag verkaufen kann, ohne dabei erwischt zu werden,
da sich die wenigsten seiner Kunden die Zeit nehmen, ihre Elektrizitaet genau
anzusehen. Tatsaechlich wurde zum letzten Mal in den USA im Jahre 1937 neue
Elektrizitaet erzeugt. Seitdem haben die Elektrizitaetswerke dieselbe
Elektrizitaet immer und immer wieder verkauft. Dies ist auch der Grund dafuer,
warum sie soviel Zeit haben, sich mit Tariferhoehungen zu beschaeftigen.
Dank Pionieren wie Edison oder Franklin und Froeschen, wie dem von Galvani
bietet uns heutzutage die Elektrizitaet fast unbegrenzte Moeglichkeiten.
So haben zum Beispiel in den letzten zehn Jahren Wissenschaftler den Laser
entwickelt, ein elektrisches Geraet, das einen Lichtstrahl aussendet, der
solche Energie besitzt, dass er noch in einer Entfernung von 2000 Metern
eine Planierraupe atomisieren kann, und andererseits so exakt ist, dass Chirurgen
damit hochpraezise Arbeiten am menschlichen Auge vornehmen koennen.
Vorausgesetzt, sie vergessen nicht, den Regler von "PLANIERRAUPE
ATOMISIEREN" auf "MIKROCHIRURGIE" umzustellen.
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