Im Film werden wir an dieser Stelle wieder mit einem Zeichentrickfilm von Gerald Scarfe beglückt. Zu den langgezogenen Klängen der Gitarrensaiten winden sich zwei Blumen
voreinander und
"umschmeicheln" sich. Eine der beiden formt sich immer mehr zu einem penisähnlichen Gebilde und stößt in die andere Blüte hinein (wer den Film nicht kennt, kann es deutlich in der
"triumphierenden" Musik erkennen), während sich aus dem vereinten Gebilde in einer fließenden Bewegung ein menschliches Paar entwickelt. (Ein animiertes GIF-Bild gibt es ->
hier) Allmählich verwandeln sich die Gestalten in häßliche Fratzen, die miteinander streiten, die "Stengel" werden zu Stacheldrahtrollen, die von einer (typischen "Wall"-) Mauer niedergewalzt werden. Die Mauer pflanzt sich rasend schnell in einer Ebene fort und aus ihr wachsen gequälte Gesichter "heraus". Anschließend bildet sich die Mauer zum Konsumtempel um, und die Angebote
stehen verlockend aus ihr hervor, doch schnell entpuppt sich die Verlockung als mörderischer Moloch.
Weder meine Beschreibung noch die wenigen kleinen Bilder
können auch nur einen ungefähren Eindruck von dieser
Mischung aus Musik und Film wiedergeben. Wenn man überhaupt
wagt, zwischen den Szenen des Werkes zu differenzieren, dann
gehört diese auf jeden Fall zu den Highlights.
Hier ist die Mauer ein Symbol für den Konsumterror, der alles
auffrißt, Menschenschicksale hinterlassen kann und als
Religionsersatz (zerstörte Kathedrale) dient. Schließlich
wird er selbst zu einem neuen Gott erhoben.
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